Eine kleine Hilfe zur Aussaat & Pflege Ihrer

Blumenwiese

Blumenmischungen können nach unterschiedlichsten Aspekten ausgewählt werden. So kann mal die Optik, mal der Futterwert für Insekten, oder auch die Nutzungsdauer das entscheidende Kriterium zur Auswahl der Saatgutmischung sein. Um den besonderen Ansprüchen im öffentlichen Grün von Städten gerecht zu werden, haben wir für diesen Zwecke eine besondere Auswahl von Saatgutmischungen zusammengestellt.

Bodenvorbereitung

Um den Sommerblumenflächen eine ideale Anfangsentwicklung zu ermöglichen, sollte der Boden möglichst frei von Samen- und Wurzelunkräutern sein. Das Saatbeet muss zur Ansaat feinkrümelig und locker hergerichtet werden. Dies kann durch fräsen, pflügen und Bearbeitung mit einer Kreiselegge erfolgen, der Boden sollte hierbei in einer Stärke von 15-30 cm gleichmäßig bearbeitet werden.

Wenn bestehende Rasenflächen umgewandelt werden sollen, hat sich der Einsatz einer Umkehrfräse bewährt, so kann das Abtragen der Grasnarbe gespart werden. Wenn das Saatbeet schon relativ früh vorbereitet werden kann, können auflaufende Unkräuter vor der Ansaat nochmals durch flache Bodenbearbeitung oder Herbizideinsatz bekämpft werden.

Um das Keimen von Samenunkräutern zu unterdrücken (z.B bei unbekannten Böden, oder Hirse belasteten Ackerböden), kann nach der Bodenlockerung noch eine min. 3 cm starke Schicht unkrautfreier Kulturerde (z.B Ansaaterde, 0-Erde, Gartenerde) aufgebracht werden, durch diese Schicht werden die Lichtkeimer (Melde, Hirse) an der Keimung gehindert. Das Einbringen von Dünger zum Zeitpunkt der Bodenvorbereitung ist nicht erforderlich.

Aussaat

Die Ansaat sollte ab Mitte April – Ende Juni erfolgen. Bei einer zu frühen Aussaat können die Sommerblumen aufgrund der niedrigen Bodentemperatur nicht Keimen und werden dann durch frühkeimende Gräser/ Kräuter unterdrückt. Ideal ist es das Keimen der vorhandenen Kräuter abzuwarten und dann die Aussaat durchzuführen (siehe Bodenvorberei- tung). Die empfohlene Ausaatstärke sollte unbedingt eingehalten werden, damit schneller keimende Arten die langsameren Arten nicht unterdrücken.

Um die Aussaatmenge besser handhaben zu können, kann gewaschener Sand, Sojaschrot oder Vermiculite als Saathilfe beigemischt werden. Das ausgebrachte Saatgut sollte nicht zu tief eingeharkt werden (maximal mit dem Harkenrücken flach über die Fläche ziehen). Um einen Bodenschluß zu erhalten empfiehlt es sich die Ansaat anzuwalzen.

Für eine schnelle Blütenbildung, muss während der Keimphase für ausreichend Feuchtigkeit gesorgt werden. Besonders bei längeren Trockenphasen ist eine Beregnung sinnvoll. Nach dem Keimen kann, je nach Bodenzustand, eine Düngergabe erfolgen.

Pflege

Nach der Anlage ist der Pflegeaufwand gering. Sollten, trotz aller Maßnahmen, Unkräuter die Sommerblumen unterdrücken, empfiehlt sich ein Reinigungsschnitt auf ca. 15-20 cm Höhe. So haben die Sommerblumen wieder eine Chance sich weiter zu entwickeln. Bei längeren Trockenperioden kann die Blühwilligkeit nachlassen, bei wieder einsetzenden Niederschlägen im Herbst schieben dann oft wieder Blüten nach.

Nach der Blüte, oft nach dem ersten Frost, können die Flächen abgemäht werden. Das Schnittgut sollte bei mehrjährigen Mischungen aufgenommen werden, um ein Abmulchen zu vermeiden.

Ein Tipp vom Profi

Grundsätzlich entwickeln sich Blumenwiesen auf mageren Standorten artenreicher und bunter, als auf nährstoffreichen Böden. Ein zusätzlicher Nährstoffeintrag durch Düngung oder Mulchmahd sollte somit vermieden werden. Eine Wiese kann sich nur dauerhaft artenreich entwickeln wenn sie regelmäßig gemäht wird, hier sind die Termine wie bei der Heugewinnung einzuhalten. Starkwüchsige Wiesen sollten im Frühsommer und Herbst geschnitten werden, bei mageren Wiesen genügt der Schnitt zum Herbst. Dabei sollte das Schnittgut nach der Mahd abgeräumt werden, idealerweise sollte es vorher noch abtrocknen damit vorhandene Samen noch auf der Fläche bleiben.

Wenn die Fläche regelmäßig so gepflegt wird, sollte sich nach drei Jahren ein Bestand entwickelt haben, der dauerhaft das Erscheinungsbild der Fläche prägt.

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